Neue Debatte zur Sanierung der Albertbrücke

Die Grünen setzen auf eine Fähre statt Behelfsbrücke. Die CDU will lieber die Straßenbahn weiter über die Brücke fahren lassen.

Die Bündnisgrünen haben das Verfahren zur Sanierung der Albertbrücke wieder in die Debatte gebracht. Sie schlugen vor, statt der geplanten, auf 1,7 Millionen Euro geschätzten Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer eine Fährverbindung einzurichten. Stadträtin Margit Haase hatte die Idee in einer Anfrage zu den Kosten eines solchen Projekts an die Stadtverwaltung transportiert.

Die Antwort der Verwaltung liest sich wie ein klares Nein zu dem Vorschlag. Auch für die Fähre würden bei zweijährigem Betrieb 1,3 bis 1,6 Millionen Euro anfallen, heißt es. Aber sie könne nur ein Drittel des Bedarfs decken. Immerhin müsse mit mindestens 100 Fahrrädern pro Stunde in einer Richtung gerechnet werden. Und eine Fähre fasse höchstens 70 Personen ohne Fahrräder.

Eingleisige Straßenbahn

Auch die CDU hält einen Verzicht auf die Interimsbrücke für möglich und sinnvoll. Sie setzt aber auf einen Bauablauf, bei dem die Straßenbahn eingleisig weiter über die Brücke fahren kann. Dabei solle auch für Fußgänger und Radfahrer noch ein Streifen freigehalten werden. CDU-Bauexperte Hans-Joachim Brauns wies darauf hin, dass der Stadtrat mit seinem Beschluss von Ende Mai die Verwaltung mit einer entsprechenden Planung beauftragt hatte.

Es werde keinen Auftrag zum Bau der Behelfsbrücke geben, sofern die Verwaltung nicht klar nachweise, dass sie unbedingt nötig sei, sagte Brauns gestern der SZ. Bisher seien lediglich die Planungskosten gebilligt.

Ideallösung für die DVB

Für die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) wäre die Lösung mit der Straßenbahn die Vorzugsvariante. Andernfalls gäbe es große verkehrstechnische Probleme, erklärte Sprecher Falk Lösch. So könnten die Neustadt und der Alaunplatz während der gesamten Bauzeit von 19 Monaten nicht an das öffentliche Netz angebunden werden.

Außerdem hatten die DVB durch die 13-monatige Sperrung der Bautzner Straße für die Linie 11 eine Million Fahrgäste verloren. Bei der Albertbrücke wären gleich zwei Linien betroffen.

Auf der anderen Seite waren es besonders die Verkehrsbetriebe, die sich für die Interimsbrücke eingesetzt hatten. Damit wollten sie wenigstens gewährleisten, dass Autos weiter über die Brücke fahren können und damit auch die Busse als Ersatzverkehr. Stefan Rössel

Quelle: SZ-Online: Neue Debatte zur Sanierung der Albertbrücke

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Datum: Freitag, 23. Juli 2010 10:40
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Ein Kommentar

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