Dresden feierte Sachsens größte Silvesterparty

Insgesamt 30 000 begrüßten das neue Jahr mit Feiern im Stadtzentrum. Musik von einer Bühne machte die böllerfreie Zone vor der Oper zusätzlich attraktiv.

Zehntausende Dresdner und Besucher sind in der Silvesternacht ins Zentrum rund um Schloß- und Theaterplatz geströmt, um den Start ins neue Jahr zu feiern. Das Festgelände war in zwei Zonen geteilt: Auf dem Theaterplatz gab es Stimmung ohne Knaller, aber mit Musik. Dafür mussten vier Euro Eintritt gezahlt werden. Der Schloßplatz mitsamt Brühlscher Terrasse und Augustusbrücke war Raketen- und Böllerland.

Das Wetter tat so, als wollte es überhaupt keine Feier zulassen. Immer wieder regnete es am Abend bei Temperaturen um null Grad. So kam der große Ansturm der Feiernden erst ab zehn Uhr abends. Schließlich waren nach Schätzung der Polizei 15000 Menschen auf dem Theaterplatz und ebenso viele in der Umgebung.

Eine extra Silvesterfeier für Kinder auf dem Schloßplatz war bis dahin längst beendet. Der Mime Tim Schreiber erfreute die Besucher als Engel mit Späßen und kleinen Geschenken. Dresdner Maskottchen führten die Kinder in einer Polonaise um den Platz. Ein zauberhaftes Feuerspektakel beendete das Fest, das die Organisatoren der Theaterplatz-Party initiiert hatten. Nur die Bum-Bum-Musik war zum Davonlaufen.

Auf dem Theaterplatz gab es erstmals zu Silvester eine Bühne für Live-Musik. Als Thomas Stelzer mit Band ab 19.30 Uhr aufspielte, waren wetterbedingt noch kaum tausend Besucher auf dem Gelände. Später sorgte die österreichische ‚Gruppe „Hot Frogs“ (zu Hause nennt sie sich „Sumpfkröten“) für ausgelassene Stimmung unter den Besuchern. Es war offenbar die Mischung aus guter Musik, die die Besucher beschäftigte, und dem Verbot von Knallern, die eine rundum positive Atmosphäre schuf.

Ein Feuerwerk mit Eleganz

Neu war auch das „Kulinaria“-Zelt. Für 99 Euro konnten die Gäste dort Exklusivität genießen. Sekt und kleine Happen von Starkoch Stefan Hermann und Sushi-Wirt Wolle Förster sowie freien Blick auf den belebten Festplatz gab es inklusive.

Keine 30 Meter entfernt war rund um das Reiterdenkmal von König Johann das zentrale Feuerwerk aufgebaut. Der Künstler Tom Roeder setzte auf Eleganz statt Masse. Die Inszenierung war dem Raum des Platzes angepasst. Ein Schwarm silberner Luftballons bildete den traumhaften Abschluss.

Nebenan auf dem Schloßplatz bereiteten sich die Besucher ihre eigenen kleinen Feuerwerke. Sie ließen Raketen aus Flaschen steigen und warfen Böller in die Luft oder zwischen die Beine der Umstehenden. Laut, nervös und mit viel Erschrecken ging es dort her.

Noch keine Silvesterstadt

„Silvesterstadt“ stand auf den Bändern geschrieben, die Zutritt zu den exklusiveren Bereichen verschafften. Das ist vielleicht ein sinnvolles Ziel, aber noch weit entfernt. Die Veranstalter sind nur begrenzt zufrieden, sagte Sprecherin Claudia Volke. Die jetzige Trennung in zwei Bereiche in dieser Form ist sicher noch nicht zu Ende gedacht.

Quelle: http://SZ News-2352056

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Datum: Samstag, 2. Januar 2010 13:21
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