Neue Luxusmeile an der Frauenkirche

Bettina Klemm

In die Neumarktpassage QF ziehen immer mehr Edelmarken. Um sie zu gewinnen, riskiert Arturo Prisco auch einen Leerstand.

Gabriele Schilling weiß, was einen gut angezogenen Mann ausmacht. Rund 300 Hemden von dem Textilunternehmen aus Mönchengladbach liegen in ihren Regalen. Sie zeichnen sich durch hochwertige Stoffe italienischer Weber, edle Verarbeitung und Knöpfe mit drei Löchern aus. 120 bis 200 Euro kostet so ein Hemd. Auf Wunsch wird es maßgeschneidert.

In ihrem Geschäft im QF am Neumarkt könne sich der Herr komplett einkleiden. Auch für die Dame gebe es ein Angebot, versichert Gabriele Schilling. Die 55-Jährige gehörte 2006 zu den ersten Mietern in der Einkaufpassage an der Frauenkirche. Jetzt eröffnet sie am 1. September ein weiteres Geschäft. Bogner und Scabal heißen die Marken für Herren, die sie dort anbietet. Das 1938 in Belgien gegründete Tuchhaus Scabal steht für Maßanzüge. Ab etwa 1 000 Euro sind sie zu haben. Schilling ist sicher, die entsprechende Kundschaft zu finden.

Damit kommt Mitinvestor Arturo Prisco seinem Ziel, das QF zu einem Ort für Luxusmarken zu machen, ein Stück näher. In einer SZ-Beilage hat er kürzlich die QF-Passage mit allen Ladenmietern vorgestellt. „Wir wollen den Dresdnern zeigen, was uns von üblichen Shoppingcentern unterscheidet“, sagt er. Er versteht darunter qualitativ hochwertige, individuelle Läden und Lokalitäten für anspruchsvolle Kunden. Beharrlich hat sich Prisco in den vergangenen vier Jahren geweigert, große Ketten, und seien sie noch so namhaft, ins Haus zu holen. Lieber verzichtet er auf Mieteinnahmen und gleicht Verluste aus der eigenen Tasche aus. „Die Geschäftsleute, die in unserem Haus erfolgreich sind, pflegen ein persönliches Verhältnis und ein offenes Lächeln. Diese Vertrautheit, gepaart mit hochwertigen Produkten, das ist das Besondere“, sagt er.

Weil es Prisco schwer fiel, genügend Mieter zu finden, die diesen Ansprüchen genügen, wurde der Textilhändler nun auch Schuhhändler. Mit dem Laden „S Baumeister“ haben er und seine Frau im QF persönlich Erfahrungen in der Schuhbranche gesammelt. Im Hotel de Saxe führen sie inzwischen einen Geox-Laden.

Nun plant Prisco die Nummer 3: Im früheren Schaulust-Geschäft im Erdgeschoss eröffnet er im August den Laden Prime Shoes. Das sind rahmengenähte Herrenschuhe mit aufwendiger Ledersohle. „Bisher gibt es diese Läden nur in Zürich, München und Wien. Ich bin froh, das Angebot jetzt auch nach Dresden holen zu können“, sagt er. Auch das kleine Café in der ersten Etage hat er nun zur Campari-Bar umfunktioniert.

Prisco hatte immer den Anspruch, ein Quartier zu bauen, für Leute, die es sich leisten können. „Aber vor allem auch für Menschen, die es sich noch nicht leisten können. Sie sollen kennenlernen, was es Schönes gibt. Wir wollen Wünsche wecken“, sagt er. Etwas Edles sei auf Dauer oft besser als viele Massenartikel. Schon jetzt gibt es im QF Modelabels wie Escada, Fraas, Baslers und Wolford. Luxus-Uhren von Lange & Söhne, Meissener Porzellan und Schmuck von Juwelier Leicht. Um die Hemmschwelle für die teuren Marken abzubauen, will er im August in der derzeit leerstehenden ersten Etage eine Art Outlet anbieten. Die Dresdner sollen so Marken zu günstigen Preisen kaufen können und gleich noch erleben, wie eins zum anderen passt.

Quelle: SZ-Online: Neue Luxusmeile an der Frauenkirche

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Datum: Donnerstag, 15. Juli 2010 12:40
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