Januar, 2012

Neumarkt-Investor soll sich an Vorgaben halten

Mittwoch, 4. Januar 2012 15:17

Für das umstrittene Bauprojekt zwischen Kulturpalast und Heinrich-Schütz-Residenz soll jetzt ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Das kann der Bauausschuss heute auf Antrag der Bürgerfraktion beschließen. „Wir wollen das Bauprojekt nicht verhindern. Die KIB als Investor soll dort bauen können“, sagt Christoph Hille von der Bürgerfraktion. Aber sie solle sich dabei an die Gestaltungssatzung für den Neumarkt halten.

Darauf hätten die Stadtplaner beim Wettbewerb keinen Wert gelegt, kritisiert Hille. Der Neumarkt und nicht der Kulturpalast und die Wohnbebauung aus den 1960er-Jahren sollte Maßstab sein. „Alle Neubauten ordnen sich dem Hauptbau Frauenkirche unter und beziehen sich in ihrer Größe auf die rekonstruierten historischen Gebäude“, fordert Hille. Er hofft nun, mit einem Bebauungsplan nachbessern zu können. Dabei geht es um die alte Parzellenstruktur, um einen höheren Anteil an Wohnungen und dafür weniger Gewerbefläche. Besonders kritisch sieht Hille die geplante Dachgestaltung. Sie sei absolut unpassend.

Für das geplante Gebäude kann es derzeit kein Baurecht geben, weil die Eigentümer der Nachbargrundstücke Widerspruch angemeldet haben. Die Abstände zu ihren Häusern seien zu klein. Auch das kann mit einem Bebauungsplan geregelt werden. (SZ/kle)

Quelle: http://www.sz-online.de/Nachrichten/Dresden/Neumarkt-Investor_soll_sich_an_Vorgaben_halten/articleid-2953853

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Stadträte wollen Bürgerentscheid zur Königsbrücker

Mittwoch, 4. Januar 2012 15:10

Dresden. Der Stadtrat soll einen Bürgerentscheid zum Ausbau der Königsbrücker Straße beschließen. Das schlagen Grüne, SPD und Linke vor. Sie wollen damit erreichen, dass der am 29. September 2011 mit knapper Mehrheit gefasste Beschluss zum vierspurigen Ausbau der Straße aufgehoben wird.

Seit mehr als 15 Jahren wird über den Ausbau der Straße diskutiert. Der Stadtrat hatte bereits mit großer Mehrheit für einen zweispurigen Ausbau mit überbreiten Spuren gestimmt. Die Verwaltung hatte zusätzlich eine Kompromissvariante eingebracht. Selten stehe ein Stadtratsbeschluss so klar dem Votum der Verwaltung, der Sachverständigen und der öffentlichen Meinung entgegen, heißt es in dem gemeinsamen Antrag der drei Fraktionen. Gegen einen vierspurigen Ausbau haben sich Verkehrsexperten und Gutachter ebenso ausgesprochen wie der Ortsbeirat Neustadt und Anwohner.

Über das Thema soll der Stadtrat noch in seiner Sitzung am 19. Januar entscheiden. Gestern Abend befasste sich der erste Ausschuss damit. Er lehnte aber mit fünf zu fünf Stimmen ab. (SZ/kle)

Quelle: http://www.sz-online.de/Nachrichten/Dresden/Stadtraete_wollen_Buergerentscheid_zur_Koenigsbruecker/articleid-2952950

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Dresden schaut in die Röhre

Mittwoch, 4. Januar 2012 15:06

Die Technik im Waldschlößchen-Tunnel ist weitgehend installiert. Doch die unterirdische Straße wird wohl namenlos bleiben.

Das knapp 750 Meter lange Tunnelsystem am Waldschlößchen ist weitgehend fertiggestellt. Der letzte Beton wurde kürzlich vorm Portal des Haupttunnels unterhalb der Bautzner Straße eingebaut. „Anfang kommenden Jahres sollen die letzten Montagearbeiten abgeschlossen sein“, sagt Bauoberleiter Hans-Joachim Kummert, der vor Ort Details erläuterte.

Die Tunnel: Kameras schon mit der Zentrale verbunden

„Der Tunnelbau ist in den vergangenen Wochen ordentlich vorangegangen“, so Kummert. Vor allem waren Monteure im Haupttunnel, der östlichen Ausfahrtsröhre und dem westlichen Zufahrtstunnel aktiv. Die Technik ist zu über 90 Prozent installiert. Kürzlich wurde der letzte der 19 Lüfter montiert, die künftig für Frischluft in den Röhren sorgen werden. Eingebaut und an die Überwachungszentrale auf der Lohrmannstraße angeschlossen sind auch die Videokameras. Neben der Fahrbahn sind LED-Leuchten installiert, die zusätzlich den Fahrbahnrand markieren.

Die Benennung: Kein Name für Tunnel am Waldschlößchen

Zwar prangt auf gelben Plasteschildern in den Hauptröhren der Name „Waldschlößchentunnel“. Doch offiziell wird er so künftig nie auf Karten ausgewiesen. „Tunnel werden grundsätzlich nicht offiziell benannt“, erläutert Helmut Krüger. Als Chef des Vermessungsamtes ist er dafür zuständig. Brücken erhalten hingegen Namen. Insgesamt gibt es in Dresden bisher sechs Tunnel. Bezeichnungen wie „Bramschtunnel“ seien jedoch nicht offiziell.

Die Sicherheitstests: Noch vor der Eröffnung Brandversuch

Auf Sicherheit werde im Tunnelsystem größter Wert gelegt, betont Kummert. Dafür gebe es viele technische Einrichtungen. So sind alle zehn Meter Rauchmelder und andere Messgeräte installiert. Auch Notrufsäulen und Absperrschranken vor den Tunnelportalen stehen bereits. Sie schließen sofort automatisch die Zufahrten, wenn die Technik einen Brand meldet.

Getestet wird der Ernstfall erst vor der Eröffnung. Die Brückenübergabe ist für Oktober 2012 geplant. Kurz vorher wird ein Brand simuliert, bei dem die Funktion der Lüfter und aller Sicherheitseinrichtungen getestet wird. Später wird sie noch einmal bei rollendem Verkehr überprüft.

Die Zugänge: Fahrstuhl von Bushaltestelle zum Bautzner Ei

Sichtbare Konturen haben die Wege für Radfahrer und Fußgänger rings um das Tunnelportal unterm Bautzner Ei angenommen. Für Fahrgäste gibt es von der künftigen Bushaltestelle an der Brücke zwei Wege hinauf – über eine Treppe und einen Fahrstuhl. Der ist fertig, muss nur noch vom TÜV überprüft werden, so Kummert. An beiden Seiten des Tunnelportals werden künftig Verbindungen vom Körnerweg hinaufführen. Für Radfahrer sind schon Serpentinen angelegt. Im Frühjahr werden sie noch asphaltiert. „Die alten Wege werden alle mit einem Kiesbelag wiederhergestellt, auch der zum Pavillon“, sagt er.

Der neue Platz: Blick auf Brücke und Dresdens Altstadt

Über dem Tunnelportal sind die Bauleute dabei, einen Platz zu gestalten. „Das wird der neue Balkon Dresdens“, erklärt Kummert. Auch wenn manche Besucher mit gemischten Gefühlen hinabblicken werden. Denn dort bietet sich künftig nicht nur der Blick zur Altstadt, sondern auch zur umstrittenen Brücke. Die Fläche ist gepflastert, Mauern sind mit Sandstein verkleidet. Dort werden noch Bänke aufgestellt und Bäume gepflanzt.

Quelle: http://www.sz-online.de/Nachrichten/Dresden/Dresden_schaut_in_die_Roehre/articleid-2950126

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Pieschens Dreckecken sollen verschwinden

Mittwoch, 4. Januar 2012 14:58

Von Tobias Winzer

Bis 2013 gibt die Stadt drei Millionen Euro für mehr Ordnung und Sauberkeit aus. Pieschen soll davon am meisten profitieren.

Zugewucherte Gehwege, Hundehaufen und überquellende Wertstoffcontainer – nach Ansicht der Stadt hat Pieschen ein Problem mit der Sauberkeit. Das Rathaus gibt deswegen in den kommenden beiden Jahren zusätzlich 3,2 Millionen Euro für mehr Ordnung und Sauberkeit aus. Weil die Verwaltung Pieschen als Modell-Stadtteil auserkoren hat, wird ein Großteil der Summe dorthin fließen. Ortsamtsleiter Gottfried Ecke (CDU) hat jetzt die konkreten Vorhaben und erste Ergebnisse präsentiert.

Projekt 1: Fußwege sollen Stück für Stück saniert werden

Für rund 150.000 Euro wurde bereits in diesem Jahr der Fußweg in der Riesaer Straße von der Heidestraße bis zur Großenhainer Straße erneuert. „Der Weg war in einem schlimmen Zustand“, sagt Ecke. Im nächsten Jahr sollen weitere Gehwege folgen. Welche das sind und wann gebaut wird, steht aber noch nicht fest. Das Rathaus habe aber schon weiteres Geld für die Erneuerung von Gehwegen versprochen, sagt Ecke.

Projekt 2: Stadt will Grün an Straßenbäumen selbst pflegen

Das Grün an den Straßenbäumen, die sogenannten Baumscheiben, sind oft zugewuchert und werden als Hundetoiletten genutzt. Eigentlich gehört die Pflege der Baumscheiben zu den Anliegerpflichten. Das Problem: Kaum einer hält sich daran. In einem bestimmten Gebiet über einen bestimmten Zeitraum will die Stadt nun in Pieschen selbst tätig werden. Die Verwaltung will dadurch herausfinden, was das für die Sauberkeit in Pieschen bringt und, vor allem, was das kostet. „Wir wollen wissen, ob man diese Kosten künftig dem Steuerzahler zumuten kann“, sagt Ecke. Wann das Projekt beginnt, ist noch offen.

Projekt 3: Polizeipräsenz soll im nächsten Jahr verstärkt werden

„Wir wollen die Präsenz der Ordnungskräfte verstärken und die Zusammenarbeit optimieren“, sagt Gottfried Ecke. In Pieschen wird deshalb im kommenden Jahr ein zusätzlicher Bürgerpolizist unterwegs sein. Dieser soll vor allem den Bereich rund um den Elberadweg, das Pieschener Zentrum rund um die Bürgerstraße und die Stadtteilparks kontrollieren. „Die Bürgerpolizisten sollen Berichte liefern, damit wir wissen, wo es an Ordnung und Sauberkeit fehlt“, sagt Ecke. Der genaue Einsatzzeitraum des zusätzlichen Bürgerpolizisten steht noch nicht fest.

Projekt 4: Eigener Mitarbeiter für Ordnung und Sicherheit

Wie alle anderen Ortsamtsgebiete hat auch das Pieschener Ortsamt jetzt einen eigenen Mitarbeiter für Ordnung und Sicherheit. „Damit haben wir eine neue Qualität bekommen“, sagt Gottfried Ecke. Die Maßnahmen seien dadurch besser zu koordinieren. Der neue Kollege, Sebastian Klemm, hat seit seinem Amtsantritt im September vor allem die Dreckecken in Pieschen gesichtet. Er konnte schon erste Erfolge verbuchen. Über das Ordnungsamt wurden Hauseigentümer angeschrieben, die die Gehwege vor ihrem Grundstück verlottern ließen. Unter Androhung einer Geldstrafe verschwanden so bereits einige Dreckecken. Der Müll neben Wertstoffcontainern soll künftig schneller von der Stadtreinigung entsorgt werden.

Hinweise zu Dreckecken in Pieschen gehen an das Ortsamt in der Bürgerstraße 63. Die Mitarbeiter sind zu erreichen unter 4885401.

Quelle: http://www.sz-online.de/Nachrichten/Dresden/Pieschens_Dreckecken_sollen_verschwinden/articleid-2949883

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Linke: Töchter der Stadt sollen Kítas gründen

Mittwoch, 4. Januar 2012 14:39

Von Franziska Dähn

Die Dresdner Linke sieht Potenzial für bis zu 2.000 Kita-Plätze in Dresden. Die SPD regt eine Experten-Konferenz wie 2002 an.

Wenn es nach dem Willen der Stadtratsfraktion der Linken geht, sollen wirtschaftsnahe Träger Kitas bauen und betreiben und so der Platznot in den Einrichtungen Abhilfe schaffen. „Den Kita-Eigenbetrieb allein kämpfen zu lassen, noch dazu mit von Finanzbürgermeister Vorjohann gefesselten Armen, ist unverantwortlich“, schreibt Stadtrat Tilo Kießling in seinem Blog.

Insbesondere stadtnahe und öffentliche Unternehmen will Kießling in die Pflicht nehmen, etwa die Technischen Werke, zu denen unter anderem die Stadttöchter DVB und Drewag gehören, sowie die Ostsächsische Sparkasse. „Die Unternehmen bringen ihre Potenziale ein: Flächen, Baukapazitäten, Investitionsmittel, Verwaltungskraft“, heißt es in dem Vorschlag. Im Gegenzug solle die Stadt den Unternehmen Belegrechte gewähren – in der gesamten Stadt, nicht nur in einzelnen Einrichtungen.

In Wohnortnähe unterbringen

Damit sollen Kinder in Wohnortnähe untergebracht werden, was bei klassischen Betriebskitas nicht der Fall ist. Nach „vorsichtigen Schätzungen“ sieht Kießling hier Potenzial für bis zu 2000 Kita-Plätze. Die Linke sehe die Bemühungen der Stadt, die Wirtschaft in die Schaffung von Kitaplätzen einzubeziehen. Diese einmalige Einbeziehung der Unternehmen sei jedoch „nicht zielführend“.

Auch andere Stadtratsfraktionen suchen nach Lösungen im Kita-Dilemma: SPD-Stadtrat Thomas Blümel etwa erinnert an eine Expertenanhörung aus dem Jahr 2002. Damals fehlten aufgrund steigender Geburtenzahlen rund 4000 Kitaplätze. Städtische und freie Träger, Eltern, Politik und Verwaltung erarbeiteten gemeinsam einen Bedarfsplan. „Das war eine gute Arbeitsgrundlage“, sagt Blümel. Die Voraussetzung also für die Investitionen der folgenden Jahre.

Multifunktionale Bauten

„Wir bauen derzeit teure Provisorien und kommen nie zu einer langfristigen Lösung“, kritisiert Blümel. Die Nachnutzung der Kitabauten müsste bereits bei der Planung angedacht werden: „Wir müssen ja keine Monobauten schaffen, die dann nur noch abgerissen werden können.“ „Und das Land Sachsen muss sich aus der Verweigerungshaltung lösen“, so der SPD-Stadtrat.

Sozialbürgermeister Martin Seidel (parteilos) hatte angekündigt, dass 1.500 Krippenkinder 2012 leer ausgehen, sollten nicht zehn Millionen Euro für den Ausbau investiert werden. Bis 2015 fehlen in Dresden sogar 2.100 Kita-Plätze. Die Stadt will deshalb unter anderem 14 Container-Kitas errichten, darunter vier betriebsnahe Angebote.

Quelle: http://www.sz-online.de/Nachrichten/Dresden/Linke_Toechter_der_Stadt_sollen_Kitas_gruenden/articleid-2949189

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