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140-Meter-Stahlbrücke wird über die Elbe schwimmen

Montag, 3. August 2009 10:46

Das komplette Mittelstück der Waldschlößchenbrücke wird am Altstädter Ufer bis zum Jahresende montiert.

Am Johannstädter Elbufer haben die Monteure die ersten Stahlteile der Waldschlößchenbrücke zusammengefügt. Zuvor waren sie vom 600-Tonnen-Raupenkran auf Stützen gehievt worden. „Jetzt werden die seitlichen Kragträger montiert“, erläutert Baubürgermeister Jörn Marx (CDU). Er lässt es sich nicht nehmen, im Wochenrhythmus mit Bauoberleiter Hans-Joachim Kummert auf der Großbaustelle den Fortschritt der Arbeiten zu überprüfen.

Schweiss-Erfahrung aus Kiel

Der Anblick der Stahlteile erinnert Marx an seine Jugendzeit in Kiel. „Da habe ich nebenbei auf der Werft gearbeitet“, sagt er. Sein damaliger Schweißschein A würde für die komplizierten Arbeiten an dieser gewaltigen Unterkonstruktion aber nicht ausreichen. Sein Job ist es jetzt, über die Pläne genau im Bilde zu sein. Die erläuterte er mit Kummert der SZ.

StahlTeile werden montiert

Die Unterkonstruktion der Waldschlößchenbrücke nimmt am Johannstädter Montageplatz Konturen an. Die beiden Längs- und der gewaltige Querträger sind bereits zusammengebaut. Sie sind in diesem Monat mit zwei Schwertranporten aus Belgien angerollt.

Derzeit werden die Seitenteile angebaut, über denen künftig die Rad- und Gehwege auf der Stahlbetonplatte verlaufen werden. „Vier Farbschichten werden auf dem Stahl aufgebracht“, erläutert Marx. Nur dort, wo die Schweißnähte gezogen werden müssen, fehlt noch Farbe.

Die nächsten Teile aus dem nordbelgischen Stahlwerk Buyck rollen erst Mitte August auf Tiefladern an. Die Monteure nutzen die Zeit, um die Hilfsstützen für den Bogen zusammenzubauen. Dieser soll ab September montiert werden.

1500-Tonnen-Teil rollt

Das sogenannte Stromfeld mit dem Bogen wird bis Jahresende komplett am Johannstädter Elbufer zusammengebaut. Dieses 140 Meter lange und 1500 Tonnen schwere stählerne Mittelstück soll Anfang 2010 im Ganzen in seine endgültige Position gebracht werden.

Das geschieht wie folgt, erklärt Bauoberleiter Kummert: Die komplette Stahlkonstruktion wird von zwei Hubtürmen mit einer Art Falschenzug mit Stahllitzen angehoben. Die Türme stehen auf zwei Stahlbetonfundamenten, von denen das zweite schon gebaut wird.

Ist das geschehen, rollen zwei Kamag-Spezialtransportwagen unter das 1500-Tonnen-Brückenteil. Sie haben ein großes Fahrwerk, das Tiefladern gleicht. An einem Tag sollen sie das Stromfeld in Richtung Elbe rollen. Das eine Ende wird auf ein Hilfsgerüst geschoben, das auf zwei Pontons schwimmt.

Rohbau steht Anfang 2011

An einem weiteren Tag wird das gewaltige Stahlteil, getragen von Kamag-Tranporter und Pontons Meter für Meter so weit befördert, bis es die Elbe überspannt. 30 Meter geht es dann noch stromauf bis zur Brückenachse. Dort wird es dann weitermontiert.

Bereits im Oktober wird die Montage der stählernen Vorlandbrücke am Neustädter Elbufer beginnen. Auf der Altstädter Seite soll deren Bau erst starten, wenn das Stromfeld steht. Die stählerne Brückenkonstruktion soll im Frühjahr 2010 fertig sein. Dann beginnt überm Strom abschnittsweise der Bau der Fahrbahnplatte. Anfang 2011 soll diese fertig sein und damit der Brücken-Rohbau stehen.

Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2224291

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Ehrenmedaille der Stadt Leipzig für José Carreras

Mittwoch, 29. Juli 2009 14:55

Startenor José Carreras (62) wird mit der Ehrenmedaille der Stadt Leipzig geehrt. Damit werde sein „außergewöhnliches und vorbildliches Engagement für eine modernere Medizin im Bereich der Leukämieforschung“ gewürdigt, heißt es in einer Mitteilung der Stadt vom Dienstag. Carreras widmet sich seit seiner eigenen erfolgreich behandelten Leukämieerkrankung 1987 dem Kampf gegen die tückische Krankheit. 1995 rief er die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung ins Leben. In Leipzig entstand mit Hilfe seines Engagements eine moderne Stammzellentransplantationsstation. Die Ehrenmedaille ist undotiert.

Quelle: http://www.lvz-online.de/aktuell/content/105185.html

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Zukunft des Japanischen Palais noch völlig offen

Dienstag, 28. Juli 2009 14:50

Die Zukunft des Japanischen Palais in Dresden als „Porzellanschloss“ steht noch nicht fest. Kunstministerin Eva- Maria Stange (SPD) hält auch andere Optionen für möglich und will zunächst den Ausgang eines Ideenwettbewerbs in Regie des sächsischen Finanzministeriums abwarten. „Ich freue mich, dass die Idee einer musealen Nutzung nun auch in der Staatskanzlei fest verankert ist“, sagte Stange am Dienstag in Dresden. Damit kommentierte sie einen überraschenden Vorstoß von Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU). Er hatte in der Vorwoche ohne Abstimmung mit dem für Museen zuständigen Kunstministerium eine Porzellan-Ausstellung im Palais befürwortet.

Stange warnte davor, im „Wahlkampfeifer Porzellan zu zerschlagen“. Für ein „Porzellanschloss“ im Japanischen Palais gebe es weder konkrete Vorarbeiten der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden noch einen Finanzplan. „Das Thema darf nicht im Wahlkampf als Luftschloss zerplatzen. Wir müssen in Ruhe und solid überlegen, welche Nutzung die beste ist“, sagte Stange. Kritisch sei zu hinterfragen, ob eine reine Porzellanausstellung mehr Leute über die Elbe ans Neustädter Ufer lockt. Die Attraktivität der bisherigen Präsentation resultiere auch daraus, das sie im Zwinger erfolgt. Dort sind etwa 2000 Porzellane zu sehen. Die Sammlung habe 10 Mal mehr davon.

Wie würde August der Starke damit umgehen?

„Man sollte sich fragen, wie August der Starke damit umgehen würde“, sagte Stange und erinnerte an den Gründer der Sammlungen. Der sächsische Kurfürst habe mit seiner Idee vom Porzellanschloss schon damals keine alleinige Bewahrung des Erbes gemeint. „Seine Überlegung basierte auf der Vorstellung, der Welt etwas Neues zu zeigen. Porzellan war damals eine Innovation.“ Stange hatte sich mehrfach dafür ausgesprochen, dass Japanische Palais zu einem Zentrum der Wissenschaft und Kunst zu machen. Auch die Idee eines Ostasien-Museum steht im Raum. Momentan befinden sich in dem Gebäude Ausstellungen des Landesmuseums für Vorgeschichte und des Museums für Völkerkunde.

Der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Martin Roth, zu dessen Haus die Porzellane gehören, äußerte sich zurückhaltend. Es seien noch viele Fragen zu klären. Grundsätzlich freue er sich über das klare Bekenntnis, das sanierungsbedürftige Palais als Museum zu nutzen. „Das ist ein klares Statement für die Kultur.“ Bei den Staatlichen Ethnographischen Sammlungen (SES) mit dem Museum für Völkerkunde hat die Nachricht vom Porzellanschloss auch Befürchtungen ausgelöst. „Die Situation ist für meine Mitarbeiter belastend“, erklärte Direktor Claus Deimel. Bei den Völkerkundlern gebe es seit Jahren die Sorge, dass die Sammlung abgewickelt werde. SKD und SES wollen perspektivisch unter einem Dach zusammenarbeiten.

Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2219776

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Portikus am Bayerischen Bahnhof kommt im Herbst an alte Position zurück

Mittwoch, 22. Juli 2009 9:26

Von Herbst an steht am Bayerischen Bahnhof in Leipzig wieder alles am richtigen Platz. Gut drei Jahre nach der spektakulären Verschiebung des Portikus für den Bau des City-Tunnels wird der Koloss wieder zurückgeschafft, sagte der Bereichsleiter bei der Planungsgesellschaft Deges, Andreas Irngartinger, am Montag. Der Portikus des historischen Bayerischen Bahnhofs war am 10. April 2006 um 30,50 Meter nach Osten verschoben worden, um Baufreiheit für den vier Kilometer langen unterirdischen Tunnel zu schaffen.

Laut Irngartinger werden derzeit in den Stationen unter anderem die Innenwände fertiggestellt, die Rampen am Hauptbahnhof seien im Rohbau fertig. Der architektonische Ausbau beginne im Frühjahr oder Sommer 2010. Die Bahn ist laut einer Sprecherin in der Oströhre vom Bayerischen Bahnhof Richtung Hauptbahnhof dabei, den Untergrund für die Gleise zu schaffen.

Der City-Tunnel mit zwei unterirdischen Röhren und vier Stationen führt unter der Leipziger Innenstadt hindurch und soll den Nahverkehr in der Region 20 Minuten schneller machen. Voraussichtlich 2012 – mit drei Jahren Verspätung – wird der Tunnel eröffnet. Die mit ursprünglich 572 Millionen Euro veranschlagten Kosten sind bereits jetzt explodiert.

Quelle: http://www.lvz-online.de/aktuell/content/104438.html

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Briten eröffnen bundesweit erste Next-Modefiliale

Dienstag, 21. Juli 2009 8:48

Englands Kleidungshändler Nummer zwei will in die Centrum-Galerie ziehen.

Die neue Centrum-Galerie auf der Prager Straße startet am 17. September mit einer Deutschland-Premiere. Der britische Modefilialist Next will hier sein bundesweit erstes Geschäft eröffnen. Nach SZ-Informationen steht der Vertrag für den rund 1000 Quadratmeter großen Laden kurz vor der Unterzeichnung. Die baulichen Vorbereitungen laufen bereits.

Next ist nach Marks&Spencer der zweitgrößte Bekleidungseinzelhändler Großbritanniens. Er bietet Damen-, Herren- und Kinderbekleidung im gehobenen mittleren Bereich an. Zu den Konkurrenten in Deutschland gehört unter anderem der Junge-Mode-Filialist S. Oliver, der in der Centrum-Galerie ebenfalls mit einem eigenen Laden vertreten sein wird.

Next betreibt derzeit weltweit fast 670 Geschäfte – neben Großbritannien und Irland vor allem in Osteuropa und Asien. Das Unternehmen ist bekannt für seine aufwendig gestalteten Läden mit tragbarer Mode. Kunden in Deutschland können derzeit nur über die Internetseite der Versandsparte www.nextdirectory.eu einkaufen.

In Fachkreisen wird die Eröffnung mit Spannung erwartet, ist doch die Kauflaune in England wesentlich stärker als in Deutschland gesunken. Selbst Marktführer Marks&Spencer musste herbe Gewinneinbrüche vermelden.

Neben Next wollen in der Centrum-Galerie noch zwei weitere in Dresden neue Einzelhändler aus dem Ausland öffnen: der Junge-Mode-Anbieter The Sting auf rund 3000 Quadratmetern und der hochwertige Sportmode-Anbieter Gaastra – beide aus Holland.

Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2213779

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Dresdens schönste Hoheit

Montag, 6. Juli 2009 8:58

Das Wahrzeichen bietet die besten Seiten der Stadt auf einen Blick – das wollen immer mehr Gäste erleben.

In 68 Metern Höhe wird Dresden zur unbekannten Schönen. Der Blick von der Aussichtsplattform des Rathausturmes verblüfft. Weil die Stadt plötzlich unnahbar wird und in der Vogelperspektive ganz neue Reize offenbart. Makel und Blessuren schrumpfen zusammen, betonierte Quadratmeter verlieren ihre Wucht, vierspurige Straßen ihren Schrecken, sie werden zu Kleinigkeiten neben dem Großen Garten, der sich als Ruhepolster neben dem Herzen der Stadt breitgemacht hat, tief aus grünen Lungen atmet und urbanen Mief verdaut.

Fragen im Himmel

Wer die Angst vor luftigen Aussichten in den Hinterkopf schiebt, sich vom hauseigenen Fahrstuhl Etage für Etage in die Höhe chauffieren lässt und im siebenten Geschoss auf die Terrasse tritt, gewinnt neue Ansichten. Stunden kann man auf dem Rondell zubringen und sich seine Stadt aus vollkommen neuen Blickwinkeln zusammensetzen. Da hinten, ist das nicht …? Oder doch ein paar Meter weiter links …? Und wo ist noch mal …? Fragen, die immer öfter über Dresden kreisen. In den letzten Jahren stieg die Zahl der Turmbesucher stetig an, verkündet die städtische Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft QAD, die das Gebäude seit 2007 betreibt. Das Unternehmen versuchte sich an einem neuen Profil für den insgesamt 100,20 Meter hohen Turm, der seit zwei Jahren Turmpaten hat. In diesem Jahr sind Horst Büchner, Ernst Hirsch und Winfried Frank ernannt worden.

Im vergangenen Jahr haben genau 52054 Besucher die Aussicht vom Turm genossen. Zu Zeiten, als die Stadt noch Betreiber war, kamen nur etwa 25000 Gäste pro Jahr. Bis zu diesem Wochenende wollten bereits 17215 Gäste Dresden von ganz oben erleben. Ziel für das gesamte Jahr sind 55000 Besucher, und jeder von ihnen darf für einen kleinen Moment Höhe haben. Aber nicht vergessen: Es gibt einen güldenen Herren, der noch weiter oben thront.

Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2199986

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Australien und Ozeanien ab November im Grassi-Museum

Montag, 6. Juli 2009 8:56

Das Leipziger Grassi-Museum für Völkerkunde will im November den letzten Teil der Dauerausstellung “Rundgänge in einer Welt” eröffnen. Dabei wird es um Australien und Ozeanien gehen, wie Sprecherin Ute Uhlemann mitteilte.

Im Zentrum sollen die traditionellen Kulturen der Ureinwohner stehen. So zum Beispiel die australischen Aborigines oder die Maoris aus Neuseeland. Ein Highlight sei ein nachgebildeter Tiwi-Tänzer. Die Stücke der Ausstellung stammen überwiegend aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert.

Nach Angaben des Museums werden auch die Perspektiven und Probleme der Menschen in der heutigen Zeit dargestellt. So gebe es Punktbilder auf Papier. Diese seien vergleichbaren früheren Bildern nachempfunden, die Aborigines im Sand hinterließen. Dabei handle es sich meist um mythische Darstellungen aber auch um Nachrichten. Die Ureinwohner heute hätten dagegen oft mit Alkoholismus und anderen Problemen zu kämpfen. Die modernen Punktbilder stammten von betroffenen Menschen, die vor Ort im Rahmen von Hilfsprojekten geholfen werde.

Laut der Sprecherin kann Australien auch ertastet und gespürt werden. So werde es einen Sandkasten geben, in dem Holzobjekte mit Brandverzierungen zu finden seien. Außerdem sollen Besucher an einer Tastwand wichtige Alltagsgeräte wie Bumerang, Grabstock und Sammelschale erleben können.

Die Ausstellung zeigt besonders viele Objekte aus Ozeanien, die nach den eigenen Angaben noch nie zuvor zu sehen waren. Dabei solle Fiji eine besondere Aufmerksamkeit erfahren. Die Fiji-Sammlung des Museums zähle zu den ältesten der Welt.

Quelle: http://www.lvz-online.de/aktuell/content/102561.html

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Mitteldeutsche Regiobahn schafft 100 neue Arbeitsplätze

Montag, 29. Juni 2009 11:21

Die Mitteldeutsche Regiobahn will ihr Angebot vergrößern und plant dabei auch etwa 100 neue Mitarbeiter einzustellen. Mit dem Start des Vorlaufbetriebes für den Leipziger Citytunnel will die Privatbahn auf sechs weiteren Strecken ins Umland fahren. Wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt, soll eine “fahrende Stellenanzeige” künftig auf die neuen Mitarbeiterstellen aufmerksam machen.

Die Mitteldeutsche Regiobahn ist seit Dezember 2004 im Großraum Leipzig unterwegs. Zu den bisher bedienten Strecken zwischen Leipzig, Bad Lausick und Geithain sowie Halle/Saale und Eilenburg kommen im Dezember 2009 die Verbindungen zwischen Leipzig und Flughafen Leipzig/Halle, Torgau, Delitzsch, Borna, Wurzen sowie über Borna nach Geithain hinzu.

Quelle: http://www.lvz-online.de/aktuell/content/101972.html

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Besucheransturm auf der Center-Baustelle

Montag, 29. Juni 2009 11:18

Am Sonnabend öffnete die Centrum-Galerie erneut für ihre künftigen Kunden. Ab dieser Woche nehmen weitere Mieter die neuen Ladenflächen in Besitz.

Sonnabend, 11 Uhr: Dafür, dass es noch nichts zu kaufen gibt in der Centrum-Galerie, ist der Ansturm bemerkenswert. Mehrere Hundert Neugierige drängen Richtung Haupteingang, nachdem Bauarbeiter die Metallzäune davor beiseite geräumt haben. „Wenn es künftig jeden Tag so aussieht, wären wir wohl sehr zufrieden“, sagt Managerin Antje Arnold.

Noch für rund zweieinhalb Monate ist Dresdens neuer Einkaufstempel eine Baustelle. Überall kahler Beton, von den Decken ringeln sich Elektrokabel, die Schaufenster sind stumpf vor Staub. Günter Thürbach ist trotzdem angetan, dass er an diesem Tag der offenen Tür einen Blick in den halbfertigen Komplex an der Prager Straße werfen kann. „Egal, ob Altmarkt-Galerie oder Waldschlößchenbrücke: Mich interessiert alles, was gebaut wird“, erklärt der 78-Jährige.

Da scheint er nicht der Einzige zu sein. Unter den Schaulustigen sind viele ergraute Häupter. Antje Arnold wundert das nicht. „Die Jungen kommen, wenn die Geschäfte öffnen“, sagt sie. Trotzdem flanieren an diesem späten Vormittag auch junge Familien mit Kindern durch die Gebäude. Viele kommen, um sich die neue Kindertagesstätte der Diakonie und den offenen Betreuungsbereich auf dem Dach anzuschauen. „Das ist eine super Idee, so was hat bisher gefehlt in Dresden“, lobt der Familienvater Sven Herrla. Leider darf sein zweijähriger Sohn Tim nicht auf dem Klettergerüst turnen. Prüfer müssen das Gerät erst noch abnehmen.

Die Nachfrage für die 30 Krippenplätze der Kita ist enorm. „Wir haben jetzt schon eine lange Warteliste“, sagt Leiterin Uta Gabsch. Anfang Juli werden die ersten Bestätigungen an die Erziehungsberechtigten verschickt. Ab 1. August kümmern sich sechs feste Mitarbeiter um die insgesamt 50 Kinder. Die Einrichtung öffnet damit rund anderthalb Monate früher als die Centrum-Galerie. Gedacht ist die Kita als Angebot an Eltern, die im Haus oder der Nachbarschaft arbeiten.

Für viele Beschäftigte der Firmen, die künftig einen Teil der Verkaufsfläche von 52000 Quadratmetern belegen werden, bleibt bis zum Eröffnungstag am 17. September noch allerhand zu tun. Manche Firmen suchen noch nach geeigneten Mitarbeitern. Einer davon ist Maik Erbling von der niederländischen Modekette „The Sting“. Er stelle weitere 15 bis 20 Teilzeitkräfte ein, sagt der Geschäftsleiter. „Wir suchen Leute mit Erfahrung.“

Das Centermanagement hat derweil ab dieser Woche täglich zwei bis drei Termine pro Tag anberaumt, bei denen Mietbereiche an die künftigen Nutzer übergeben werden. Das von Antje Arnold geführte Center-Management soll am 15. August umziehen. Was die Planung der nächsten Monate betrifft, denkt die 40-Jährige schon viel weiter voraus. „Wir haben gerade die Entwürfe für die Weihnachtsdekoration geprüft – da werden jetzt Aufträge ausgelöst.“

Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2194265

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Die Liberalen sind die Gewinner

Montag, 8. Juni 2009 9:05

Die FDP verbucht den stärksten Zugewinn. Für eine bürgerliche Mehrheit mit der CDU reicht es aber nicht. Der Rat bleibt bunt.

Der Dresdner Stadtrat hat auch weiterhin keine klar umrissenen Machtblöcke. Trotz Zugewinn der FDP und einem leichten Plus für die CDU verfehlten die bürgerlichen Kräfte eine gemeinsame Mehrheit. Die Union blieb deutlich unter dem selbst gesteckten Ziel von mehr als 40 Prozent der Stimmen. Nach Auszählung aller 443 Wahlbezirke lag sie bei 31,03 Prozent. Damit konnte sie die erdrutschartigen Verluste bei der Wahl vor fünf Jahren nicht ausgleichen.

Als Wahlsieger fühlen sich die Liberalen. Die Partei, die öffentlichkeitswirksam für Abgabensenkung eintrat, verbesserte sich auf reichlich zwölf Prozent der Stimmen (2004: 7,3 Prozent). Herbe Verluste schlagen bei der Linken zu Buche. Die Partei verlor mehr als sieben Prozentpunkte und kam auf 16,25 Prozent der Stimmen.

Hauptgrund dürften die erbitterten Streitigkeiten um die Privatisierung der städtischen Wohnungsgesellschaft Woba sein. Die Fraktion stimmte 2006 uneinheitlich. Die Verkaufsgegner spalteten sich ab. Die Befürworter – darunter zugkräftige Politiker wie Ronald Weckesser und Christine Ostrowski – verließen die Partei und traten nicht mehr an.

SPD und Grüne stabilisierten sich bei leichten Zuwächsen. So kam die Ökopartei auf 15,43 und legte so um gut drei Prozentpunkte zu. Voraussichtlich wird auch im neuen Stadtrat, der sich im August konstituiert, eine Bürgerfraktion vertreten sein. Die beiden Bürgerlisten – die konservativen Freien Bürger und das eher linke Bürgerbündnis – kamen zusammen auf knapp acht Prozent der Stimmen. Sollten sie zusammengehen, kämen sie auf vier Sitze und könnten so eine Fraktion bilden. Die rechtsextreme NPD (3,66 Prozent) kommt auf zwei Sitze und verfehlt damit die Fraktionsstärke deutlich.

Bei den Parteien löste das Wahlergebnis erwartungsgemäß unterschiedliche Reaktionen aus. FDP-Fraktionschef Jan Mücke bezeichnete die Liberalen als „die eigentlichen Wahlsieger“: „Beim Thema Waldschlößchenbrücke haben wir klar unsere Meinung gesagt. Das hat der Wähler anerkannt.“

CDU-Fraktionschefin Christa Müller verwies auf den leichten Zugewinn (+2,79 Prozent). Sie räumte aber ein, dass die Union ein besseres Ergebnis erwartet hätte. Die CDU sei bei der Mehrheitssuche „offen für alle demokratischen Parteien“. Linke-Chef Hans-Jürgen Muskulus sprach von einem „schmerzhaften Klärungsprozess“ in der Partei.

Die Mehrheit im 70 Mitglieder starken Stadtrat liegt bei 36 Stimmen. CDU und FDP kommen zusammen auf 32 Sitze – so wie Linke, Grüne und SPD. Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) hatte sich eine Mehrheit zum „Durchregieren“ gewünscht. Sie liebäugelt mit den Wählervereinigungen und hofft, „dass das Parteiengezänk im Stadtrat vorüber ist“.

Zu den wichtigsten Aufgaben der Kommunalpolitiker dürfte die Finanzplanung zählen. Orosz rechnet angesichts der Wirtschaftskrise mit sinkenden Steuereinnahmen. Vor der Wahl schloss sie eine Etatsperre aus. Dominante Themen sind auch der im Kern beschlossene Umbau des Kulturpalastes sowie der Ausbau der Kinderbetreuung.

Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2175804

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